banner
Home > Feuerwehr kämpft für Wollmerschied > Bürgermeister legt zusammen

Bürgermeister legt zusammen

 Kommentierung der Feuerwehr Wollmerschied in "rot"

Wiesbadener Kurier, 13.03.2015
FEUERWEHR Bürgermeister: Geplante Zusammenlegung stößt bei Aktiven auf Akzeptanz / Vereine sorgen sich um Leben in Ortsteilen Falsch, 40% der Aktiven sind dagegen.

 

LORCH - Die Lorcher Politiker trauen sich was. Die Wehren wollen sie zusammenlegen – weil das zu stärkeren Feuerwehreinheiten führen würde und die Verfügbarkeit dadurch deutlich verbessert werden könnte. Falsch, wodurch soll eine Verfügbarkeit verbessert werden, wenn die Mitglieder scharenweise die Wehr verlassen. Aber auch, weil der Stadt das Geld fehlt, um an allen fünf Feuerwehrstandorten die erheblichen Mängel zu beseitigen  Falsch, die Mängel lassen sich mit einem bruchteil der Investition beheben, man muss es nur wollen. Vorreiter will die Stadt sein, erklärt Bürgermeister Jürgen Helbing (CDU). Vorreiter für ein Thema, das auch anderswo aktuell sein müsste. Und im Magistrat ziehen fast alle mit. Mit großer Mehrheit empfehlen die Stadträte der Stadtverordnetenversammlung, den Entwurf des Bedarfs- und Entwicklungsplans zu beschließen, der die Zusammenlegung der Feuerwehren von Lorch und Lorchhausen sowie der Wehren Ransel und Wollmerschied zu zwei Wachbezirken vorschlägt.Üblicherweise stellt der Stadtbrandinspektor die Zehn-Jahres-Planung auf, eine vorausschauende Ermittlung des für die Aufgabenerfüllung notwendigen Bedarfs an Personal, Gebäuden, Fahrzeugen und Geräten. Bislang war das auch in Lorch so. Doch diesmal ging die Stadt einen anderen Weg. Sie engagierte einen externen Gutachter. Einerseits, weil es Ehrenamtlichen eigentlich nicht zuzumuten sei, ein solch umfassendes Werk zu erstellen, andererseits aber auch deswegen, weil vom Stadtbrandinspektor solche Vorschläge, die vielerorts Tabuthema sind, wahrscheinlich nicht gekommen wären. Das ist richtig, weil diese wissen, dass eine solche Entscheidung falsch ist.

Erich Geier aus Hanau, einst selbst hauptberuflicher Feuerwehrmann, der aber auch bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist, sei ein ausgewiesener Fachmann, erklärt Helbing. Auf 209 Seiten habe er für alle nachvollziehbar dargelegt, warum es sinnvoll wäre, in Lorch die Wachbezirke Nord und Süd einzurichten. Espenschied bleibt wegen seiner exponierten Lage außen vor. Der 16 Kilometer von Lorch entfernte Stadtteil kooperiere ohnehin schon mit dem Nachbarort Welterod, so Helbing.

Lorch habe sich etwas überlegen müssen, erklärt der Bürgermeister. Drei Gerätehäuser stünden kurz vor der Schließung Falsch, seit 2013 liegt der Stadt ein Konzept der Feuerwehr Wollmerschied vor, wie die Mängel für wenig Geld  behoben werden können. Die Umsetzung wurde bereits durch Herrn Helbing auf der JHV 2014 versprochen, die Alarmierungszeiten könnten nicht überall eingehalten werden Falsch, wir in Wollmerschied sind schnell, vor allem dann nicht, wenn es tagsüber brenne. Durch die Zusammenlegung könne das Personaldefizit abgebaut werden Falsch, Ransel und Wollmerschied wird immer zusammen alarmiert, was soll sich da verbessern???. Zudem brauche die Stadt nur noch zwei Löschfahrzeuge Falsch und absoluter Quatsch, eins unten und eins oben und müsse nicht alle Gerätehäuser sanieren.

Für Konzept werben

Die Zusammenlegung sei noch keine beschlossene Sache. Es werde nun geprüft, wie sich dies umsetzen lasse. Das ist vernünftig und wird auch hoffentlich mit den Wehren gemacht. Wenn es andere Möglichkeiten gebe, das Ziel zu erreichen, werde auch darüber geredet, versicherte Helbing. Bei den Aktiven gebe es durchaus Akzeptanz für den Plan. Anders sehe das bei den Feuerwehrvereinen aus, die sich um das Vereinsleben in den Ortsteilen sorgten, dass oftmals stark von der Feuerwehr geprägt sei. Die Vereine lasse das Konzept völlig unangetastet, so der Bürgermeister, der nun von Ortsteil zu Ortsteil tingelt, um für die Zusammenlegung der Aktivenabteilungen zu werben. Mit den Vereinen und nicht gegen sie müsse das Konzept umgesetzt werden. Denn: „Ihr Engagement brauchen wir“, sagt Helbing.